Gabriël ist der Sohn des Malers und Bildhauers Paul Joseph Gabriël (1785–1833). Er besucht 1840-1843 die Bildhauerklasse der Amsterdamer Akademie der Bildenden Künste. Nach einer Tischlerlehre in Haarlem geht er 1841 für ein Jahr nach Kleve zu Barend Cornelis Koekkoek, um sich mit Zeichnung und Landschaftsmalerei vertraut zu machen. Später kritisiert er seinen Lehrer wegen mangelhafter Betreuung: „Ein bis zweimal die Woche ließ er mich zwischen 9-10 kommen, um zu sehen, wie seine Vorbilder (Studien) nachgezeichnet sind“ (Brief Gabriël an Pieter Haverkorn van Rijsewijk, 19.1.1899, Rijksprentenkabinet Amsterdam). Dennoch ist Gabriëls Frühwerk stark von der Klever Romantik beeinflusst.
Er geht im Sommer in die Malerkolonie Oosterbeek und schließt sich dem zehn Jahre jüngeren Anton Mauve an. Dieser staffiert der als Tiermaler seine Landschaften aus. Er wird auch Schüler von Cornelis Lieste .
Von 1860 bis 1884 ist Brüssel, wo sein Freund Willem Roelofs wohnt, sein ständiger Wohnsitz. [Link Roelofs] Von dort aus unternimmt er Studienreisen in die Niederlande. Die meisten seiner berühmten Polderlandschaften entstehen jedoch in der Umgebung des Dorfes Kortenhoef/ Noordholland. Die letzten zwei Jahrzehnte lebt er in Scheveningen.
Gabriël wird zu einem der führenden Maler älterer Generation der sogenannten Haager Schule, der niederländischen Ausprägung des Impressionismus.
Eine Ausstellung im B.C. Koekkoek-Haus mit einer Monografie widmete sich 1998 dem Werk des Künstlers.